Tagungsthema

Entdecken, lehren und forschen im Schülerlabor

Chemie- und Physiklernen findet an vielen Orten und in vielen Formen statt. Traditionell findet formales Chemie- und Physiklernen im Chemie- und Physikunterricht in der Schule statt, die Lehramtsausbildung an Universitäten, pädagogischen Hochschulen, Seminaren und Schulen. Hier besteht weiterhin die Herausforderung, die Anforderungen der Lehr- und Ausbildungspläne unter Nutzung von bewährten und neu entwickelten Experimenten, Modellen und Medien in lernförderlicher Weise umzusetzen.

Einen besonderen Ort für das Chemie- und Physiklernen stellen Schülerlabore dar. Sie sind Orte des Entdeckens für Schülerinnen und Schüler. Diese sollen in bestimmte Themen der jeweiligen Fächer mit einem besonderen Anspruch an die Authentizität der Gegenstände, Orte und Personen erhalten. In Form von Lehr-Lern-Laboren sind Schülerlabore auch besondere Orte der Lehramtsausbildung. Sie ermöglichen Studierenden bereits zu einem frühen Zeitpunkt Praxiserfahrungen „unter Laborbedingungen“. Schließlich leisten Schülerlabore auch einen wichtigen Beitrag zur empirischen fachdidaktischen Forschung. Einerseits werden hier die Gelingensbedingungen außerschulischen Lehrens und Lernens erforscht. Andererseits kann hier grundsätzlichen Fragen für das Chemie- und Physiklernen unter kontrollierten Bedingungen nachgegangen werden. Nach über 20 Jahren, in denen Schülerlabore in der Chemie- und Physikbildungslandschaft etabliert wurden, ist es Zeit für eine Evaluation der bisherigen Erkenntnisse und einen Blick in die Zukunft von Schülerlaboren zum Entdecken, Lehren und Forschen.

Bild: Damian Gorczany